Das Jahr 2018 ist ein historisches Gedenkjahr: 100 Jahre Ende des Ersten Weltkrieges und 100 Jahre Souveränität vieler Herkunftsländer der teilnehmenden Künstler sowie 50 Jahre 1968. Deshalb steht die Glaskunstausstellung 2018 unter dem Thema:
FRIEDEN UND FREIHEIT
1918 - erkämpft, diktiert, erträumt – 1968
Internationale Glaskunstausstellung 2018
Die beiden symbolträchtigen Gedenkjahre haben unsere Gesellschaft auf unterschiedliche Weise nachhaltig geprägt:
1918: Ende Erster Weltkrieg; Friedensverhandlungen; Selbstbestimmungsrecht der Völker; Zerfall des Vielvölkerstaats Österreich-Ungarn; Ende der Monarchie; Gründung von Nationalstaaten, Republikgründungen; Proklamation des Frauenwahlrechts beendet den gesetzlich verankerten Ausschluss von Frauen am öffentlich- politischen Leben
1968 als transnationales Ereignis und Symboljahr für Aufbruch, Umwälzung und gesellschaftliche Transformationsprozesse – Aufbegehren gegen Autoritäten; politisch-kulturelle Liberalisierung der Gesellschaft mit unterschiedlichen Prägungen in Ost-West. Als Klammer eint der Protest gegen den Vietnamkrieg die westliche Welt: Paris, Berlin, New York, Rom (Beginn der Flower-Power-Bewegung, make love not war); Bürgerrechtsbewegung in USA (Morde an Martin Luther King und Robert F. Kennedy). Prager Frühling: Demokratisch, sozial gerecht, modern - die Visionen von Alexander Dubcek werden in der Nacht vom 20. auf den 21. August 1968 durch den Einmarsch der Warschauer-Pakt-Staaten zerschlagen
Glaskünstler aus vielen Ländern werden aufgefordert zu diesem Thema hochklassige Objekte anzufertigen und dann in einer Gemeinschaftsausstellung im Waldmuseum auf ca. 600 m² zu präsentieren. Zusätzlich zu den Kunstwerken informieren allgemeine Texte und Objekte zu den beiden Gedenkjahren und ihrer Bedeutung.
Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm, in dem Themen aufgegriffen werden, die ebenfalls die beiden Jahrestage widerspiegeln, zum Beispiel „Tanz in die Freiheit“ – Musik von 1918 und 1968 oder Glasdesign von 1918 und 1968 anhand von Beispielen aus der Glasfachschule Zwiesel sowie historische Vorträge.
Auf vielfachen Wunsch stellen wir hier die Festrede von Peter Schweifel, dem Vorsitzenden des Verbandes Deutscher Glasbläser e.V. (VDG) zur Verfügung.
Download der Festrede hier: Festansprache Peter Schweifel
Die Eröffnungsrede von Elisabeth Vogl, M.A., der Leiterin des Waldmuseums und Projektleiterin der Zwieseler Glastage finden Sie hier: Eröffnungsansprache Elisabeth Vogl
Frieden und Freiheit lautet das Motto der Internationalen Glaskunstausstellung im Rahmen der Zwieseler Glastage 2018. Ich kann mir kaum schönere und passendere Themen für ein internationales Treffen vorstellen. Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und zwölf weiteren Ländern zeigen mit hervorragenden Exponaten, was sie mit Frieden und Freiheit verbinden. Es war die ehrenvolle und sicherlich auch lustvolle Aufgabe der Jury, 65 Künstlerinnen und Künstler auszuwählen, die insgesamt 131 Exponate zur Schau stellen. Ich wünsche der Glaskunstausstellung den verdienten Erfolg mit zahlreichen Besucher
aus der Region aber auch aus ganz Deutschland, dem benachbarten Ausland und darüber hinaus.
Obwohl die Glaskunstausstellung sicher ein herausragender Programmpunkt der Zwieseler Glastage 2018 ist, bieten zahlreiche weitere Termine und Events die Möglichkeit, Zwiesel als gastfreundliche Glasstadt kennenzulernen. Vom Zwiesler Buntspecht und der Glasnacht, über Sonderausstellungen, Vorträge, Musik- und anderen Veranstaltungen, der Möglichkeit, Ateliers zu besuchen, bis hin zu Gesprächsrunden und Kinderprogrammen ist wirklich für jeden etwas dabei. Die Zwieseler Glastage sind auch 2018 ein absoluter Höhepunkt in unserem Veranstaltungskalender. Dass dem so ist, dafür danke ich allen, die unermüdlich am Gelingen gearbeitet haben. Ich lade Besucherinnen und Besucher aus nah und fern dazu ein, sich vom Glas, den Möglichkeiten, das es bietet und der Phantasie und dem Können der Künstlerinnen und Künstler verzaubern zu lassen.
Franz Xaver Steininger
Erster Bürgermeister
Die Jahre 1918 und 1968 waren Jahre voller prägender Ereignisse für die Weltgeschichte. Die diesjährige internationale Glaskunstausstellung durchlebt und gedent dieser Zeit in vielerlei Facetten. Lassen Sie Ihrer eigenen Phantasie freien Lauf beim Betrachten unserer Foto-Impressionen zu den Zwieseler Glastagen 2018.
Veranstalter/Organisation:
Stadt Zwiesel - Glasstadt und Luftkurort am Nationalpark Bayerischer Wald. Die organisatorische Durchführung übernimmt die Stadt Zwiesel in Zusammenarbeit mit dem Agenda-Arbeitskreis Glas.
Teilnahmevoraussetzungen:
Die Teilnahme an der Glaskunstausstellung ist kostenlos, lediglich beim Verkauf der Exponate berechnen wir 30 % Provision und als Beteiligung für die Versicherungsgebühren und als Werbekostenpauschale 15 € (incl. Steuer) pro Teilnehmer. Transportkosten können grundsätzlich nicht übernommen werden. Zugelassen werden nur Objekte die nicht bereits bei früheren Ausstellungen in Zwiesel präsentiert wurden.